Nachrichtenarchiv 2014
7. Parkfest der Sächsischen Krebsgesellschaft
Zu einem Tag der Begegnung hat die Sächsische Krebsgesellschaft am 19.06.2014 in den Schlobigpark und ins Haus der Vereine in Zwickau eingeladen.
Zum bereits siebten Mal wurde das Parkfest der SKG durchgeführt. Vorher kam es zu einem Erfahrungsaustausch der besonderen Art: Die Knappschaft hatte die Sächsische Krebsgesellschaft wieder bei der Förderung des Erfahrungsaustauschs zwischen Betroffenen, Interessierten und der Selbsthilfe unterstützt. Unter dem Motto „ÜberLebensWege. Wenn Gedanken Worte finden“ fand in diesem Jahr erstmalig eine Buchlesung statt, in der Krebspatienten und deren Angehörige aus selbst verfassten Werken vorlasen. Umrahmt wurde das Literarische von der Präsentation eigener Kunstwerke, welche im Rahmen der Krankheitsverarbeitung entstanden sind.
Nach der Lesung wurde in traditioneller Art und Weise der Schlobigpark zum Leben erweckt.
Dann startete auf der Bühne im Park das Parkfest. Dabei hatte die Vorstandsvorsitzende der SKG, Frau Prof. Froster, nach der Eröffnung der Veranstaltung die ehrenvolle Aufgabe, die Ehrenurkunde der Sächsischen Krebsgesellschaft zu verleihen. Herrn Frank Mädler vom Landesverband der Kehlkopfoperierten Sachsen e.V. in Chemnitz wurde damit für herausragendes Engagement bei der ehrenamtlichen Beratung und Betreuung von Betroffenen und deren Angehörigen sowie der Schaffung und Erhaltung von Strukturen der
Selbsthilfe im Freistaat Sachsen gedankt.
Im Anschluss kamen mit dem Landrat des Landkreises Zwickau, Dr. Scheurer, der Oberbürgermeisterin Dr. Findeiß, Herrn Mädler und Herrn Spranger von der IHK verschiedenste Akteure zu Wort. In ihren Grußworten machten sie deutlich, wie wichtig auch in Zukunft die Zusammenarbeit und die Bündelung der Kräfte sein werden.
Den musikalischen Höhepunkt gestalteten in diesem Jahr „The Hornets“ aus Leipzig. Mit den bekanntesten Hits der 50er und 60er Jahre luden sie zum Mitsingen und -tanzen ein. Mit der nach eigenen Aussagen kleinsten Rock’n’Roll-Bands Deutschlands konnte das musikalische Spektrum des Fests erneut erweitert werden.
Lesung „ÜberLebensWege - Wenn Gedanken Worte finden“
Am 19. Juni 2014 veranstaltete die Sächsische Krebsgesellschaft e.V. in Kooperation mit der Knappschaft erstmalig eine Lesung mit dem Namen „ÜberLebensWege - Wenn Gedanken Worte finden“. In der Zeit von 14 - 16 Uhr lasen fünf Krebspatienten bzw. Angehörige vor einem interessierten Publikum aus ihren selbstverfassten Werken.
Eröffnet wurde die Veranstaltung durch Herrn Dr. Ralf Porzig, Geschäftsführer der Sächsischen Krebsgesellschaft e.V., und Herrn Dr. Horst Reichenbach, Vertreter der Knappschaft.
Frau Mirjam Werner, Sozialarbeiterin der Sächsischen Krebsgesellschaft e.V., und Frau Carina Szalai, Diplom-Psychologin der Sächsischen Krebsgesellschaft e.V., führten moderierend durch die Veranstaltung. Letztgenannte verdeutlichte zu Beginn durch kurze einleitende Worte das, was bei allen Lesenden im Laufe der Veranstaltung sichtbar wurde: welche große Kraft das Schreiben bei der Verarbeitung einer Krebserkrankung haben kann.
Mit dem Schreiben könne Auseinandersetzungsprozesse angestoßen und unterstützt werden. Angefangen vom Realisieren dessen, was gerade geschieht, über das Einordnen in die eigene Lebenswelt bis hin zum persönlichen Wachstum aus dem sich ergebenen Verarbeitungsprozess. In jeder Phase des Krankheitsgeschehens kann das Schreiben Selbsthilfe- und psychische Selbstheilungskräfte mobilisieren. Es hilft dem Betroffenen hinzuschauen - zu dem was ihn beschäftigt und was er vielleicht erst einmal nur sich selbst verdeutlichen möchte: seine Gefühle, Impulse, Träume. Er erfährt dadurch Halt, gewinnt neue Einsichten und ein inneres Gleichgewicht.
Paulo Coelho formulierte es so: „Ein Stück Papier und ein Kugelschreiber können Wunder bewirken: Schmerzen heilen, Träume in Erfüllung gehen lassen, verlorene Hoffnung wiederbringen. Im Wort liegt Kraft.“
Das Schreiben kann also letztlich auch als ein kraftvoller Weg der Selbsterfahrung verstanden werden.
Herr Frank Mädler, welcher mit 39 Jahren selbst an Krebs erkrankte, ließ das Publikum als Erster mit seinen Versen zum Mut machen an der Kraft des Schreibens teilhaben. Er schreibt vor allem für Betroffene, um sie auf ihrem Weg der Krankheitsverarbeitung zu unterstützen und zu ermutigen.
Im Anschluss ermöglichte Herr Jens Bade den Zuhörern durch das Lesen eines Ausschnittes aus seinem 2008 veröffentlichten Buch einen Einblick in seine Erlebnisse nach der Gehirnoperation.
Zum Abschluss durfte das Publikum fünf Gedichten lauschen, welche von drei Mitgliedern der Schreibgruppe „Federkiel“ des Elternvereines krebskranker Kinder Chemnitz e.V. vorgetragen wurden.
Die gesamte Veranstaltung über hatten die Zuhörer die Möglichkeit, ihre Fragen an die Lesenden zu stellen, Gedanken zu dem Gehörten zu äußern und Erfahrungen miteinander auszutauschen.
In der Pause und nach der Veranstaltung lud eine Gemälde- und Holzskulpturenausstellung zum Bestaunen und Verweilen ein. Die beiden Künstler, Frau Irene Detzner und Herr Klaus Georgi, zeigten durch ihre Kunstwerke einen zweiten Weg der Krankheitsverarbeitung auf und stellten damit eine gute Ergänzung zu der Lesung dar.
Die Kombination aus Lesung und Ausstellung erwies sich als gelungene Mischung, weil die Veranstaltung zwei expressive Wege der Krankheitsverarbeitung aufzeigte und den Besuchern die Chance bot den für sich passenden Weg zu finden.
Lehrgang „Bewegung/Entspannung und Ergotherapie“ in Bad-Elster
Für 22 Mitglieder und Interessierte von Selbsthilfegruppen fand vom 05. bis 06. Juni 2014 der Lehrgang „Bewegung, Entspannung und Ergotherapie“der Sächsischen Krebsgesellschaft e.V. zum wiederholten Male in der Paracelsus - Klinik Bad Elster statt.
Nach einem gemeinsamen Mittagessen wurden die Teilnehmerinnen und Teilnehmer von Frau Lübke, stellvertretende Verwaltungsdirektorin, und Frau Werner, Beraterin der Sächsischen Krebsgesellschaft e.V., begrüßt.
Als Einstieg in die Veranstaltung hielt Frau Dr. Rößler einen Vortrag zum Thema Naturheilkunde. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer folgten diesem mit großem Interesse und nutzen die Möglichkeit, ihre Fragen loszuwerden.
Danach wurden die Teilnehmer in zwei Gruppen aufgeteilt. Die eine Gruppe arbeitete kreativ, indem sie Beutel, Schachteln oder kleine Leinwände mit Serviettentechnik gestaltete.
Zur gleichen Zeit konnte die andere Gruppe ihre Stimmen beim Heilsamen Singen erproben. Herr Wunderlich motivierte jeden einzelnen durch seine humorvolle Liederauswahl zum Mitsingen. Danach wurden die Teilnehmer dieser Gruppe durch eine Mitarbeiterin der Paracelsus-Klinik bei der Wassergymnastik körperlich gefordert.
Anschließend stand für beide Gruppen eine Entspannungsübung auf dem Programm.
Am Abend nahmen die Selbsthilfegruppenmitglieder am stimmungsvollen Auftritt der Band „Brezel Brass“ in der Paracelsus-Klinik teil und ließen später im Café des Hotels Sonnenhof den Tag in gemütlicher Runde ausklingen.
Am nächsten Tag ging das Programm mit einem Gruppenwechsel in bewährter Weise weiter. Nach der Kaffeepause konnten die Teilnehmer das schöne Wetter bei einem kleinen Spaziergang durch Bad Elster genießen. Mit einem leckeren Mittagessen und einer Auswertung des Lehrgangs endete dieser schließlich.
Familienwochenende der Sächsischen Krebsgesellschaft e.V. vom 16. bis 18. Mai 2014
Vom 16. bis 18. Mai 2014 hatten sechs Familien aus der Region Leipzig die Gelegenheit, auf dem Reiterhof der Familie Stude in Langenbernsdorf ein unbeschwertes Wochenende zu verleben. Zum widerholten Male sorgten die freundlichen Gastgeber des Reiterhofes und die vielfältigen Freizeitmöglichkeiten vor Ort für einen rundherum erholsamen und abwechslungsreichen Aufenthalt. Die Familien hatten die Möglichkeit, die belastende Phase der Krebserkrankung und kräftezehrender Therapien hinter sich zu lassen und schätzten besonders die Möglichkeit, mit anderen betroffenen Familien ins Gespräch zu kommen, um Erfahrungen auszutauschen.
Auf dem Programm standen wieder eine ausgiebige Hofführung von Frau Stude, der Besuch des Lama-und Alpakahofes bei Familie Schittko, der Walderlebnisspielplatz und eine Kremserfahrt. Viele pferdebegeisterte Kinder freuten sich auf das Reiten. Auch Erwachsene konnten sich auf großen und kleinen Pferden ausprobieren. Erstmals begann das gemeinsame Wochenende bereits am Freitagnachmittag. So wurde der erste Abend bei Gesellschaftsspielen zum Kennenlernen der Familien untereinander genutzt. Als vor allem die kleineren Kinder ins Bett gebracht waren, gab es ausreichend Zeit zum persönlichen Austausch.
Nachdem wir uns am Sonntagvormittag vom Reiterhof verabschiedeten, besichtigten alle die Ausstellungen im Schloss Blankenhain. Das Familienwochenende klang nach einem Mittagessen im Haus des Gastes aus. Jede Familie konnte noch individuell die zahlreichen Angebote des Agrarmuseums Schloss Blankenhain erkunden
Sächsischer Selbsthilfepreis der Ersatzkassen
Bewerbungen noch bis zum 30. Juni 2014 möglich
Dresden, 27.5.2014 – Noch bis zum 30. Juni 2014 können Bewerbungen zum diesjährigen „Sächsischen Selbsthilfepreis der Ersatzkassen“ eingereicht werden. Gesucht werden Menschen, die sich in besonderer Weise um die gesundheitsbezogene Selbsthilfe im Freistaat verdient gemacht haben. Einzelpersonen und Gruppen, die neue Formen der Selbsthilfearbeit ausprobiert, kreative Initiativen entwickelt oder originelle Ideen für ein Engagement in der Selbsthilfearbeit umgesetzt haben, können sich um den Preis bewerben. Die besten Ideen und Konzepte werden mit einem Preisgeld von insgesamt 5.000 Euro ausgezeichnet. Über die Vergabe entscheidet eine Jury aus Vertretern der Selbsthilfe und des Gesundheitswesens. In Sachsen arbeiten etwa 1.000 Gruppen, in denen chronisch Kranke und Menschen mit Behinderungen sich gegenseitig unterstützen und für andere Betroffene engagieren.
Schriftliche Bewerbungen können gerichtet werden an: vdek-Landesvertretung Sachsen, Glacisstraße 4, 01099 Dresden.
Weitere Informationen bietet die Internetseite des vdek unter http://www.vdek.com/LVen/SAC/Vertragspartner/Selbsthilfe/Selbsthilfepreis.html
Sächsische Krebsgesellschaft wählte Vorstand
Am 24.05.2014 fand die Mitgliederversammlung der Sächsischen Krebsgesellschaft im Konferenzzentrum des Städtischen Klinikums in der Flemmingstr. in Chemnitz statt. Insgesamt waren 64 Teilnehmer der Einladung gefolgt, davon 55 stimmberechtige Mitglieder und 9 nicht-stimmberechtigte Mitglieder.
Nach Eröffnung der Veranstaltung durch die Vorstandsvorsitzende, Frau Univ.-Prof. Dr. Froster, wurde die Veranstaltungsleitung und die Leitung der Abstimmungen an den Geschäftsführer Herr Dr. Porzig übergeben.
Es folgten der Bericht des Vorstandes zum Jahr 2013 und ein Über- und Ausblick zu 2014 sowie grundsätzliche Ausführungen zum Haushalt durch Prof. Rolle, dem Schatzmeister der Gesellschaft. Daran schlossen sich der Haushaltsberichts 2013 sowie Informationen zu 2014 und die Vorstellung des Haushaltsentwurf 2015 an.
Im Anschluss folgte die Abstimmung über den Bericht des Vorstandes, die Entlastung des Vorstandes und der Geschäftsführung 2013 und die Genehmigung des Haushaltsentwurfes 2015. Diese wurden von den Stimmberechtigten jeweils einstimmig angenommen.
Am Ende der Mitgliederversammlung 2014 stand die Wahl zum Vorstand der Sächsischen Krebsgesellschaft. Von den Anwesenden wurde sich auf geheime Wahl geeinigt. Im Ergebnis der Wahl wurden als Vorstandsmitglieder mit großer Mehrheit bestätigt: Frau Prof. Froster, Herr Dr. Baaske, Herr Prof. Rolle, Herr Prof. Köhler, Herr Dr. Quietzsch und Herr Prof. Schorcht. Neu in den Vorstand gewählt wurde Herr Prof. Dirk Fahlenkamp aus Chemnitz. Frau Dipl.-Betriebswirt (FH) Rita Bernhardt, die nicht wieder für den Vorstand kandidierte, wurde für Ihre langjährige Tätigkeit im Vorstand der Gesellschaft herzlich gedankt.
Abschließend fand die konstituierende Sitzung des Vorstands statt. Dabei wurden Frau Prof. Froster als Vorsitzende, Herr Dr. Baaske als stellvertretender Vorsitzender und Herr Prof. Rolle als Schatzmeister bestätigt.