Aktuelles aus Presse und Internet
In diesem Bereich finden Sie auktuelle Berichte aus der Presse und dem Internet. Bitte beachten Sie, dass die Sächsische Krebsgesellschaft e. V. nicht für diese Inhalte verantwortlich ist und nur auf sie verweist.
Kommentar des GKR zu Artikel im Mitteilungsblatt der Sächsischen Krebsgesellschaft
Kommentar des Gemeinsamen Krebsregisters der Länder Berlin, Brandenburg,Mecklenburg-Vorpommern, Sacsen-Anhalt und der Freistaaten Sachsen und Thüringen (GKR)
Kommentar zum Artikel "Die Einführung des Mammografie-Screenings in Sachsen im Spiegel der Daten der Klinischen Krebsregister" (Mitteilungsblatt der SKG,Ausgabe 3/2010
1. Die zitierte gesetzliche Grundlage der Krebsregistrierung in Sachsen gilt nicht für die klinischen Krebsregister (KKR), sondern für das GKR, also das epidemiologische Krebsregister, welches im o.g. Artikel bedauerlicherweise keine Erwähnung findet (S. 4, 2. Spalte).
2. Der erwähnte favorisierte Meldeweg über die KKR wird vom GKR seit Jahren unterstützt, nicht nur für Sachsen, sondern für alle am GKR beteiligten Länder. Dennoch gibt es auch in Sachsen vereinzelte Direktmeldungen (nicht über die KKR) an das GKR, vor allem von niedergelassenen Ärzten. Diese Meldungen und die Meldungen der Patienten, die in Bundesländern außerhalb Sachsens diagnostiziert und/oder behandelt werden, führen zwangsläufig zu einer höheren Erfassungsquote im GKR, vorausgesetzt, alle Krebsfälle der KKR werden an das GKR gemeldet (S. 4, 2./3. Spalte).
3. Das geäußerte Bedauern über fehlende rechtliche Rahmenbedingungen im Freistaat Sachsen zur Detektion der Intervallkarzinome durch die KKR ist nicht nachvollziehbar. In der Krebsfrüherkennungsrichtlinie des GBA ist sowohl für die Ermittlung der Intervall-karzinome als auch der Mortalität die Einbeziehung der Daten der epidemiologischen Krebsregister gefordert (S, 7, 1./2. Spalte). Das findet sich auch im Nationalen Krebsplan wieder, in dem die „Nutzung von epidemiologischen Krebsregistern als internationaler Standard" angesehen wird.
Das GKR spricht sich ganz klar für eine enge Kooperation mit den klinischen Krebsregistern als dessen Hauptmeldequellen aus. Es muss aber auch ebenso deutlich auf die unterschiedlichen Aufgaben beider Registerformen hingewiesen werden:
a) die bevölkerungsbezogene Ermittlung der Inzidenz durch das GKR und
b) die einrichtungsbezogene Qualitätskontrolle und -berichterstattung im Sinne eines Krankheitsverlaufsregisters durch die KKR.
Beide Registerformen, klinische wie epidemiologische, bilden wichtige Datengrundlagen für die Krebsbekämpfung in Deutschland.
Brustkrebs: Hohe Risiken neuer bildgebender Verfahren
Aurora/Colorado - Zwei neue nuklear¬medizinische Verfahren, die die Diagnostik des Mammakarzinoms verbessern, gehen Berechnungen in Radiology (Online) zufolge mit einem deutlich erhöhten Strahlenrisiko einher. Das "breast-specific gamma imaging" (BSGI) ...
Brustkrebs-Protein im Labor hergestellt
Davis - Sechzehn Jahre nach der Entdeckung des Brustkrebsgens BRCA2 ist es US-Wissenschaftlern gelungen, das im Gen kodierte Protein gentechnisch herzustellen. Sie hoffen auf neue Ansätze in der Tumortherapie.Die beiden Brustkrebsgene BRCA1 und BRCA2 ...
Weniger Brustkrebstote nur in Westeuropa?
Lyon – Eine retrospektive Trendanalyse im Britischen Ärzteblatt (BMJ 2010; 341: c3620) kommt zu dem Ergebnis, dass die Brustkrebssterblichkeit in Westeuropa im Zeitraum von 15 Jahren teilweise deutlich gesunken ist, während die Todesfälle in Osteuropa ...
Neuer Wirkstoff greift gezielt BRCA-Tumore an
London – Für Frauen, die aufgrund von Defekten in den Krebsgenen BRCA1 oder BRCA2 an einem Mamma- oder Ovarialkarzinom erkrankt sind, wird derzeit ein neuer Therapieansatz erforscht. Ein oral verfügbarer Wirkstoff setzt gezielt die DNA-Reparatur der Krebszellen außer Kraft, was zum Zelltod führt. In zwei Dosisfindungs-Studien wurden beachtliche Wirkungen erzielt.
Aktuelle wissenschaftliche Erkenntnisse für Betroffene
Leitlinien für Brustkrebs-Patienten können Behandlung verbessern
Hamburg – Nach der Diagnose Brustkrebs stehen eine Vielzahl unterschiedlicher Behandlungsmethoden zur Verfügung. Ärzte setzen operative Verfahren, Medikamente und Strahlentherapie entsprechend der individuellen Erkrankung unterschiedlich ein. „Es hilft Patienten und Medizinern, wenn Betroffene auch außerhalb der Behandlungsräume aktuelle und hochwertige Informationen erhalten“, erklärt Professor Dr. med. Rolf Kreienberg im Vorfeld der 30. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Senologie (DGS) vom 1. bis 3. Juli in Hamburg. Wo Hilfesuchende sinnvolle Unterstützung finden, ist ein Thema des Fachkongresses.
Brustkrebs ist mit bis zu 55 000 jährlichen Neuerkrankungen die häufigste Krebserkrankung bei Frauen in Deutschland. Etwa jede hundertste Diagnose betrifft Männer. Betroffene greifen immer mehr auf Informationen aus dem Internet zurück. „Wir können nicht davon ausgehen, dass Hilfesuchende dort immer mit unabhängigen und aktuellen Daten konfrontiert werden“, sagt Professor Kreienberg, Präsident der Deutschen Gesellschaft für Gynäkologie und Geburtshilfe (DGGG) und Ärztlicher Direktor der Universitätsfrauenklinik Ulm. Es sei deshalb wichtig, Therapieverfahren transparent darzustellen, die einerseits die Effektivität aufzeigen, andererseits aber auch unabhängig und frei von Interessen Dritter sind.
Die Patienten-Leitlinie Brustkrebs 2010 wurde deshalb auf Grundlage der aktuellen S3-Leitlinie „Diagnose, Therapie und Nachsorge des Mammakarzinoms“ erstellt. Neben klinischen Experten waren auch Patientenvertreter beteiligt, um insbesondere die Arzt-Patienten-Kommunikation zu verbessern: Die Betroffenen sollen nicht nur medizinisch gut betreut werden, sondern auch mitentscheiden können. Dafür enthält die Patienten-Leitlinie Tipps, welche Fragen sie stellen sollten, wann eine zweite ärztliche Meinung wichtig sein könnte und welche Beratungsmöglichkeiten es für sie gibt.
Die Patientenleitlinie ist Bestandteil des Leitlinienprogramms Onkologie und wurde durch die Deutsche Krebsgesellschaft, die Arbeitsgemeinschaft wissenschaftlich medizinischer Fachgesellschaften und die Deutsche Krebshilfe gefördert. Sie wurde im Februar 2010 veröffentlicht. Welchen praktischen Nutzen diese Informationen haben und wo medizinische Experten und Patientenvertreter die Brustkrebs-Behandlung weiter optimieren können, ist ein Thema der Pressekonferenz der Deutschen Gesellschaft für Senologie am 1. Juli 2010 anlässlich ihrer 30. Jahrestagung in Hamburg.
Terminhinweise zur Tagung im CCH Congress Center Hamburg:
Pressekonferenz
anlässlich der 30. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Senologie
Donnerstag, den 1. Juli 2010, 13.30 bis 14.30 Uhr, Saal 13
Eröffnungsveranstaltung
Donnerstag, den 1. Juli 2010, 10.00 bis 11.30 Uhr, Saal 3
Vortragsveranstaltung
Evidenzbasierte Patienteninformationen
Freitag, 2. Juli 2010, 14.30 bis 16.00 Uhr, Saal F
Symposium der Frauenselbsthilfe nach Krebs:
Kooperation Selbsthilfe – Brustzentren im Wandel?
Samstag, 3. Juli 2010, 9.00 bis 10.30 Uhr
Quelle:
www.senologie.org Deutsche Gesellschaft für Senologie e.V.
Informationen im Internet:
www.senologiekongress.de 30. Jahrestagung vom 1. bis 3. Juli 2010, Hamburg
http://www.krebshilfe.de/fileadmin/Inhalte/Downloads/PDFs/Broschueren-diverse/Brustkrebs-Leitlinie.pdf Brustkrebs – Eine Leitlinie für Patientinnen