Nachrichtenarchiv 2016

Traditioneller Erfahrungsaustausch der SHG in Zwickau

Erstmals fand der Erfahrungsaustausch der Selbsthilfegruppen in Zwickau, der seit einigen Jahren in Zusammenarbeit mit der Knappschaft angeboten werden kann, im Rahmen eines Filmnachmittags statt. Bereits anlässlich der Anleitungen im März dieses Jahres wurde die Gelegenheit gegeben, einen Film für diesen Erfahrungsaustausch auszuwählen. Dabei fiel die Wahl mit je 17 Stimmen auf den Film „Das Beste kommt zum Schluss“ und „Halt auf freier Strecke“. Da nur ein Film an diesem Tag präsentiert werden konnte, entschied die Sächsische Krebsgesellschaft sich dafür, den Film „Halt auf freier Strecke“ zu zeigen. Den Ausschlag dafür gaben die Ergebnisse der Rückmeldungen im Raum Chemnitz/Zwickau, wo die meisten Stimmen für „Halt auf freier Strecke“ abgegeben wurden.  Im Film wurde der Umgang einer Familie mit der Hirntumor-Erkrankung des Familienvaters in sehr berührender Weise geschildert. Im Anschluss daran schloss sich eine moderierte Gesprächsrunde an, in der auch sehr persönliche Erfahrungen im Umgang mit der Krankheit ausgetauscht werden konnten. 

Laufend gegen Krebs in Chemnitz mit neuem Teilnehmerrekord

Am 2. Juni fand bereits zum fünften Mal „Laufend gegen Krebs“ in Chemnitz statt. Die Jubiläumsausgabe konnte dabei erstmalig in Zusammenarbeit mit der Krankenkasse Knappschaft organisiert werden. Unterstützt wurde die Sächsische Krebsgesellschaft wieder vom Stadtsportbund Chemnitz e.V., der Technischen Universität Chemnitz sowie zahlreichen ehrenamtlichen Helfern.

Bei bestem Laufwetter haben am Donnerstag, dem 2. Juni 2016 wieder zahlreiche Läuferinnen und Läufer ihren Weg auf den Sportplatz der Technischen Universität Chemnitz am Thüringer Weg gefunden. Erst gegen Ende der Veranstaltung setzte Regen ein.

Die Benefizveranstaltung fand wieder zugunsten verschiedener Projekte für Krebspatienten in der Chemnitzer Region statt. Die diesjährigen Einnahmen aus „Laufend gegen Krebs“ kommen so unter anderem dem Familienwochenende für von Krebs betroffene Familien zugute. Dieses Angebot wird durch die Sächsische Krebsgesellschaft schon einige Jahre sehr erfolgreich durchgeführt und ermöglicht Familien, einen Moment dem Alltag mit der Erkrankung zu entkommen und ein wenig zu Normalität zu finden. Mit den Spenden der Läufer ist es außerdem möglich, das Bewegungsprojekt für von Krebs betroffene Kinder und Jugendliche in Chemnitz sowie die Fortbildungsveranstaltung „Onkolotse“ weiterhin finanziell zu unterstützen.

An „Laufend gegen Krebs“ in Chemnitz haben in diesem Jahr erstmalig über 500 Läuferinnen und Läufer teilgenommen. Sie legten zusammen 10951 Runden oder unglaubliche 4.380 Kilometer zurück und sorgten – zusammen mit weiteren Spenden von Unternehmen und Einzelpersonen - für einen Spendenerlös von über 15.000 Euro.

Neben der eigentlichen Laufveranstaltung war es der Sächsischen Krebsgesellschaft ein wichtiges Anliegen zu Prävention, aber auch zu Unterstützungsmöglichkeiten Therapie während der Erkrankung zu informieren. Die Anwesenden erfuhren in kurzen Redebeiträgen renommierter Experten der TU Chemnitz (Dr. Wright), der Universität in Magdeburg (Herr Becker) und des Brustzentrums Chemnitz-Rabenstein (Dr. Schnabel) Wissenswertes beispielsweise zu den Effekten von Bewegung oder den Möglichkeiten der Therapie bei Brustkrebs.

Auf dem „Marktplatz Gesundheit“ konnten die Anwesenden sich mit dem Broschüren-Angebot der Sächsischen Krebsgesellschaft und der Knappschaft informieren und direkt vor Ort die wichtigsten Vitalfunktionen prüfen lassen.

Ein Rahmenprogramm, moderiert durch Radio Chemnitz, rundete die Veranstaltung ab. Es war ein Auftritt der Clovers Cheerleader zu erleben. Außerdem hatten Selbsthilfegruppenvertreter die Möglichkeit, über ihre wichtige Arbeit zu berichten und zum Zusammenschluss zu motivieren.

Der nächste Lauf findet am 15. September 2016 im Clara-Zetkin-Park in Leipzig statt.

Supervision für SHG-LeiterInnen in Schmannewitz vom 28.–29.04.2016

Zum 11. Mal fand im April dieses Jahres die Veranstaltung der Supervision für SHG-LeiterInnen in der Christiaan-Barnard-Klinik in Schmannewitz statt.

Die Veranstaltung eröffneten Herr Dr. Porzig und der neue Chefarzt des Bereiches Onkologie der Christiaan-Barnard-Klinik, Herr Dr. med. Jens Stieler. Herr Prof. Miesch widmete die Supervision in diesem Jahr speziell dem Thema „Massenkommunikation“ und erläuterte die Vielschichtigkeit dieser Kommunikationsform in seinem einleitenden Vortrag.

Daran schloss sich für eine Teilnehmergruppe die Supervision an, während die anderen Teilnehmer/innen sich unter Anleitung der Psychologin der Christiaan-Barnard-Klinik, Frau Remus, in Körperwahrnehmung und Selbsterfahrung übten und in einer Entspannungsübung neue Kräfte für den restlichen tanken konnten.

Nach dem Abendessen bot sich die Möglichkeit, am Abendprogramm der Klinik teilzunehmen – dabei strapazierten die Teilnehmer/innen ihre Lachmuskeln beim Programm eines Bauch-Redners. In den Abendstunden wurde der individuelle Erfahrungsaustausch in geselliger Runde im Hotel Wiesenhof fortgesetzt.

Am zweiten Tag wurden die Teilnehmer/innen in die Kunst des Gemüseschnitzens eingeführt und es entstanden dabei sehr dekorative Kunstwerke aus Radieschen und Äpfeln. Dieses kreative Angebot war eine gelungene Bereicherung im Programm.

Die Möglichkeit des offenen Austauschs bei der Supervision mit Prof. Miesch wurde wieder dankend angenommen. Alle Teilnehmer reflektierten diese Gespräche als sehr hilfreich und anregend für ihre eigene Arbeit in den Selbsthilfegruppen.

Die herzliche Betreuung und hervorragende Versorgung durch das Team der Christiaan-Barnard-Klinik haben die gelungene Veranstaltung der Supervision für SHG-LeiterInnen abgerundet. Dafür möchten wir uns an dieser Stelle ganz herzlich bedanken.

Mitgliederversammlung in Leipzig

Die jährliche Mitgliederversammlung der Sächsischen Krebsgesellschaft fand am 30.04.2016 in Leipzig statt. Der Einladung in die Willmar-Schwabe-Straße waren 55 Teilnehmer gefolgt, davon 48 stimmberechtige Mitglieder und 7 nicht-stimmberechtigte Mitglieder.

Nachdem die Eröffnung der Veranstaltung durch die Vorstandsvorsitzende Frau Univ.-Prof. Dr. Froster erfolgt war, übernahm der Geschäftsführer der SKG, Herr Dr. Porzig, mit Zustimmung der Versammlung die Leitung der Veranstaltung einschließlich der dazugehörigen Abstimmungen.

Es folgte der Bericht des Vorstandes zum Jahr 2015. Die anwesenden Mitglieder und Gäste erfuhren, welche Veranstaltungen durchgeführt und wie sich aktuelle und neue Projekte der Sächsischen Krebsgesellschaft entwickelt haben. Im Zuge dessen konnte Frau Prof. Froster über personelle Veränderungen im Vorstand der SKG informieren. Der Vorstand wurde durch Herrn Dr. Schnabel und Frau Dr. Herbst aus Chemnitz sowie Prof. Leinung aus Leipzig verstärkt. Nach dem Überblick zu den Planungen 2016 und einem ersten Ausblick auf 2017 folgten grundsätzliche Ausführungen zum Haushalt durch Prof. Rolle, den Schatzmeister der Gesellschaft. Daran schlossen sich der Haushaltsbericht 2015 sowie Informationen zu 2016 und die Vorstellung des Haushaltsentwurf 2017 an.

Nach diesen Ausführungen bot sich für die Mitgliederversammlung die Möglichkeit, Fragen zu den vorgestellten Sachverhalten zu stellen und Anregungen und Hinweise zur Arbeit der Sächsischen Krebsgesellschaft e.V. an die anderen Vereinsmitglieder, den Vorstand sowie die Geschäftsführung zu geben.

Die Veranstaltung schloss mit der Abstimmung über den Bericht des Vorstandes, der Entlastung des Vorstandes und der Geschäftsführung 2015 und sowie der Genehmigung des Haushaltsentwurfes 2017 ab. 

Allen Punkten stimmten die stimmberechtigten Mitglieder einstimmig zu.

Familienwochenende der Sächsischen Krebsgesellschaft e.V. vom 22. bis 24. April 2016

Vom 22. bis 24. April 2016 hatten sieben Familien aus der Region Leipzig die Gelegenheit, auf dem Reiterhof der Familie Stude in Langenbernsdorf ein unbeschwertes Wochenende zu verleben. Wieder sorgten die freundlichen Gastgeber des Reiterhofes und die vielfältigen Freizeitmöglichkeiten vor Ort für einen rundherum erholsamen und abwechslungsreichen Aufenthalt. Die Familien hatten die Möglichkeit, die belastende Phase der Krebserkrankung und kräftezehrender Therapien hinter sich zu lassen und schätzten besonders die Möglichkeit, mit anderen betroffenen Familien ins Gespräch zu kommen, um Erfahrungen auszutauschen.

Bei der Hofführung erzählte Frau Stude, wie sich der kleine Familienhof zu einen nachgefragten Reitsport- und Erlebnishof entwickelt hat und zeigte uns die Tiere, die außer den vielen Pferden auch noch zum Hof gehören. Am Samstagvormittag konnten alle Reitwilligen auf ihre Kosten kommen. Den Nachmittag verlebten wir bei Familie Schittko auf dem Lama-und Alpakahof, bei einem sehr abwechslungsreichen und interessanten Tierprogramm. Die Abende wurden zum Kennenlernen der Familien untereinander und beim gemeinsamen Spielen genutzt.

Nach einem gemütlichen Frühstück verabschiedeten wir uns am späten Sonntagvormittag vom Reiterhof und fuhren alle in das Landwirtschafts- und Agrarmuseum Schloss Blankenhain. Gemeinsam besichtigten wir die Ausstellungen im Schloss und schlenderten durch das rege Markttreiben im Innenhof, wo an diesem Wochenende der Korb- und Pflanzenmarkt stattfand. Das Familienwochenende klang nach einem Mittagessen im Haus des Gastes aus. Jede Familie konnte noch individuell die zahlreichen Angebote des Museums im Dorf erkunden.

10. Aktionstag in Chemnitz

Am 7. April 2016 fand der 10. gemeinsame Aktionstag mit dem Landesverband der Kehlkopfoperierten und der Sächsischen Krebsgesellschaft e.V. in Chemnitz statt. Herr Lippert, der im März 2016 neu gewählte Vorsitzende des Landesverbandes und Herr Dr. Porzig, Geschäftsführer der Sächsischen Krebsgesellschaft e.V. begrüßten die Teilnehmer.

Herr Mädler, ehemaliger Vorsitzender des Landesverbandes, berichtete von seiner über dreißig Jahre zurückliegenden eigenen Kehlkopfkrebserkrankung und gab damit den Teilnehmern Einsichten in das Leben ohne Kehlkopf aus der Patientenperspektive.  

Herr Dr. med. Liebschner, langjährig leitender Chefarzt der Kopf- Hals-Chirurgie am Klinikum Chemnitz, gab in seinem sehr anschaulichen Vortrag Einblicke die physiologischen Veränderungen, die mit einer Entfernung des Kehlkopfes bei Kehlkopfkrebs für die Betroffenen einhergehen.

Frau Dipl.-Psych. Wagner, Beraterin der Sächsischen Krebsgesellschaft e.V., referierte über die Möglichkeiten psychologischer Begleitung in der Verarbeitung von Krebserkrankungen im Allgemeinen und gab Anregungen für mögliche Interventionen speziell für Kehlkopfoperierte und ihre Angehörigen.

In der sich anschließenden Diskussion verwies Herr Dr. Porzig, Geschäftsführer der Sächsischen Krebsgesellschaft, auf die besonderen Leistungen der Selbsthilfe, die seit Jahrzehnten Betroffenen und Angehörigen unerlässliche Hilfen im Umgang mit der Erkrankung und Krankheitsverarbeitung bieten. Insgesamt stieß die Veranstaltung bei den ca. 40 Teilnehmern auf eine positive Resonanz.