Nachrichtenarchiv 2018

Ärzte tauschen sich zum Thema Mammakarzinom aus

Zum elften Mal konnte das wissenschaftliche Symposium der Sächsischen Krebsgesellschaft e. V. im Schloss Machern, unweit von Leipzig, durchgeführt werden. Im Rahmen dieser Veranstaltung werden aktuelle Entwicklungen bei der Behandlung des Mammakarzinoms diskutiert.

Die Fortschritte bei der Behandlung von Patientinnen mit Mammakarzinomen in den letzten 20 Jahren sind bemerkenswert. In vielen Fällen ist die Erkrankung aus heutiger Sicht heilbar. Selbst Patientinnen in der metastasierten Situation können unter Umständen einen chronischen Krankheitsverlauf mit einer relativ hohen Lebenszeit erwarten. Dies ist zweifelsfrei ein Erfolg verbesserter medikamentöser Therapien und der Früherkennung. Gleichzeitig erlauben diese Entwicklungen ein weniger radikales Vorgehen bei Operationen und eine hohe Sicherheit bei der autologen Brustrekonstruktion.

Zu diesen und weiteren Themen lud die Sächsische Krebsgesellschaft e. V. in den traditionellen Rahmen des ehemals als Wasserschloss angelegten Veranstaltungsraums im Macherner Zentrum ein. Moderiert und eröffnet wurde die Veranstaltung durch die Vorstandsvorsitzende, Univ.-Prof. Dr. U. G. Froster, und den Leiter des Nordwestsächsischen Brustzentrums und Beiratsmitglied, Prof. Dr. U. Köhler.

Den Einstieg in das Vortragsprogramm markierte der Vortrag von Prof. Dr. Förster aus Chemnitz. Er gab einen umfassenden Überblick über Meilensteine bei der Behandlung und Heilung des Mammakarzinoms von der Antike bis zur Neuzeit.

Die Themen der Neuzeit konnten in den folgenden Vorträgen detaillierter aufgegriffen werden. So berichtete Herr Dr. Simon vom Nordwestsächsischen Brustzentrum in Torgau in seinem Vortrag über den Stellenwert und Einsatz von Biosimilars beim Mammakarzinom, sowohl in der Einordnung ihrer Bedeutung als Therapieoption, als auch unter Beachtung wirtschaftlicher und gesundheitsökonomischer Gesichtspunkte.

Die sich anschließende Pause wurde für den kollegialen Austausch und zum Besuch der Industrieausstellung genutzt.

Nach der Unterbrechung trug Frau Dr. Frömter vom Klinikum St. Georg in Leipzig mit ihren Ausführungen zur Fertilitätsprotektion in der klinischen Praxis dem Umstand Rechnung, dass es immer häufiger junge Patientinnen als Brustkrebspatientinnen in den Kliniken vorstellig werden. Im Anschluss gab Herr Prof. Dr. Kremer einen spannenden Überblick über die Möglichkeiten autologer Brustrekonstruktion.

Die Veranstaltung fand mit der Vorstellung verschiedener Fälle aus der klinischen Praxis durch Herrn Prof. Köhler ihren Abschluss.

Das diesjährige Symposium wurde von der Sächsischen Landesärztekammer mit 3 Punkten bewertet.

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