Aktuelles aus Presse und Internet
In diesem Bereich finden Sie auktuelle Berichte aus der Presse und dem Internet. Bitte beachten Sie, dass die Sächsische Krebsgesellschaft e. V. nicht für diese Inhalte verantwortlich ist und nur auf sie verweist.
Trendanalyse zur Brustkrebssterblichkeit
Stellungnahme der Sachverständigen des Wissenschaftlichen Gremiums der Kooperationsgemeinschaft Mammographie zu: „Breast cancer mortality in neighbouring European countries with different levels of screening but similar access to treatment: trend analysis of WHO mortality database” Philippe Autier et al., in: British Medical Journal 2011; 343:d4411
Schnellere Bilder für die Brustkrebsdiagnose
Zehn Prozent der Frauen in der westlichen Welt erkranken an Brustkrebs, etwa 30 Prozent von ihnen sterben an Metastasen. Die 3-D-Ultraschall-Computertomographie stellt mit hochauflösenden und reproduzierbaren Bildern ein vielversprechendes Verfahren zur frühzeitigen Diagnose dar. Damit daraus ein Standardverfahren wird, muss die Bildverarbeitung jedoch noch deutlich schneller werden: Mit diesem Ziel forschen KIT-Wissenschaftler an beschleunigten Algorithmen und leistungsfähigen Hardware-Architekturen.
Mammographie: Blick des Radiologen besser als der Computer
Sacramento – In den USA werden bereits drei von vier Mammographien mit Unterstützung von Computersoftware ausgewertet. Vorteile für die Qualität der Befundung bringt dies nach einer Studie im Journal of the National Cancer Institute (JNCI 2011; doi: ... |
Brustkrebs: Lymphknoten nicht komplett entfernen, sondern bestrahlen
Berlin, Juli 2011 – Viele Krebserkrankungen bilden zuerst an den Lymphknoten Metastasen. Deshalb entfernen die Chirurgen diese bei vielen Tumoroperationen vorsorglich mit – auch wenn sie nicht erkennbar vom Krebs befallen sind. Eine schonendere Alternative ist eine Strahlentherapie. Darauf weist die Deutsche Gesellschaft für Radioonkologie (DEGRO) anlässlich einer aktuellen Studie an Patientinnen mit Brustkrebs hin. Diese zeigt, dass eine Bestrahlung der Lymphknoten nach der Brustoperation die Gefahr eines Tumorrückfalls senken kann.
„Dass das komplette Entfernen der Lymphknoten die Heilungschancen verbessert, wird heute zunehmend in Frage gestellt“, sagt Professor Dr. med. Jürgen Dunst, DEGRO-Präsident und Direktor der Klinik für Strahlentherapie an der Universität Lübeck. Eine radikale Lymphknotenchirurgie könne den Patienten sehr belasten und sogar seine Überlebenschancen vermindern, so der Experte. Dies haben Studien zum Magen- und Lungenkrebs gezeigt. Auch beim Brustkrebs sprechen aktuelle Daten dafür, auf eine Entfernung nicht vom Krebs befallener Lymphknoten zu verzichten.
Weniger belastend ist eine Bestrahlung der Lymphknoten. So konnte eine kanadische Studie bei Brustkrebspatientinnen zeigen, dass eine Strahlentherapie die Heilungschancen verbessern kann. Die Chirurgen entfernten neben dem Tumor nur die vergrößerten Lymphknoten. „Alle Frauen erhielten dann eine Bestrahlung der Brust, wie dies nach brusterhaltender Operation üblich ist. Bei einem Teil der Patientinnen wurden jedoch zusätzlich die nicht entfernten Lymphknoten in der Achselhöhle bestrahlt“, erklärt DEGRO-Präsident Dunst.
Die Studienergebnisse wurden kürzlich auf dem Jahreskongress der amerikanischen Fachgesellschaft für klinische Onkologie (ASCO) vorgestellt. Danach konnte die zusätzliche Strahlentherapie der Lymphknoten die Rückfallrate in den ersten fünf Jahren um ein Drittel senken. Zudem traten im weiteren Verlauf weniger Fernmetastasen auf. Auch ein Trend zu einer Verbesserung des Gesamtüberlebens war erkennbar. „Auf dem ASCO wurde bereits diskutiert, allen Frauen nach der Entfernung der befallenen Lymphknoten eine Bestrahlung der Achselhöhle anzubieten”, berichtet Dunst. Die DEGRO möchte vor einer endgültigen Empfehlung jedoch die Langzeitergebnisse und die Ergebnisse der Studie der European Organization for Research and Treatment of Cancer (EORTC) abwarten. Die ersten Daten werden in etwa drei Jahren erwartet.
Zur Strahlentherapie
Die Strahlentherapie ist eine lokale, nicht-invasive, hochpräzise Behandlungsmethode mit hohen Sicherheitsstandards und regelmäßigen Qualitätskontrollen. Bildgebende Verfahren wie die Computer- oder Magnetresonanztomografie ermöglichen eine exakte Ortung des Krankheitsherdes, so dass die Radioonkologen die Strahlen dann zielgenau auf das zu bestrahlende Gewebe lenken können. Umliegendes Gewebe bleibt weitestgehend verschont.
Studie auf der ASCO-Tagung:
NCIC-CTG MA.20: An intergroup trial of regional nodal irradiation in early breast cancer: http://www.asco.org/ascov2/Meetings/Abstracts?&vmview=abst_detail_view&confID=102&abstractID=79126
Pressekontakt für Rückfragen:
Silke Stark
Deutsche Gesellschaft für Radioonkologie e.V.
Pressestelle
Postfach 30 11 20
70451 Stuttgart
Telefon: 0711 8931-572
Fax: 0711 8931-167
E-Mail: stark@medizinkommunikation.org
Internet: www.degro.org
Mammographie senkt Brustkrebssterblichkeit langfristig
London – Regelmäßige Mammographien senken langfristig die Brustkrebssterblichkeit. Dies geht aus einer neuen Analyse einer randomisierten Studie Radiology (Online) hervor, die mittlerweile eine Nachbeobachtungszeit von 30 Jahren umfasst. Am Swedish ...
Praktische Tipps zur Vermeidung von Brustkrebs
Deutsche Krebsgesellschaft fasst Präventionshinweise in neuem Kalender zusammen
Berlin. Bessere Diagnostik und Früherkennung, genauere Operationsmethoden und zielgerichtete Medikamente haben in den letzten Jahren dazu geführt, dass Frauen mit Brustkrebs heute deutlich bessere Heilungschancen haben als noch vor einigen Jahren. Wird der Brustkrebs in einem sehr frühen Stadium entdeckt, liegt die Heilungsrate bei 80 bis 90 %. Trotz der gestiegenen Heilungsraten haben noch immer viele Frauen Angst vor Brustkrebs. Doch jede Frau kann auch aktiv dazu beitragen, ihr Brustkrebsrisiko zu senken und im Fall einer Erkrankung die Heilungschancen zu verbessern. Die Deutsche Krebsgesellschaft wird deshalb ab sofort im Rahmen der deutschen Frauenläufe einen Kalender im „Handtaschenformat“ verteilen, der Tipps zur Vorbeugung von Brustkrebs und auch die Möglichkeiten der Früherkennung zusammenfasst.
„Wir wollen mit dem Kalender vor allem dazu beitragen, den ohnehin schon aktiven Frauen die Ängste vor dem Mammografie-Screening zu nehmen“, erklärt Dr. Ulrike Helbig von der Deutschen Krebsgesellschaft. Sie verweist darauf, dass bislang nur jede zweite Frau am Screening teilnimmt. Der Kalender entstand deshalb auch in Zusammenarbeit mit der Kooperationsgemeinschaft Mammographie.
Die Deutsche Krebsgesellschaft möchte mit dem Kalender ihre konkreten Angebote gegen die Angst vor Krebserkrankungen vervollständigen.
Frauen und auch Männer, die sich über Möglichkeiten der Krebsvermeidung und -früherkennung kundig machen wollen, haben darüber hinaus die Möglichkeit, sich in den Beratungsstellen der Landeskrebsgesellschaften vor Ort persönlich oder telefonisch zu informieren. Eine Übersicht der Beratungsstellen in Ihrer Nähe finden Sie hier:
www.krebsgesellschaft.de/krebsberatung
Hintergrund: Aktuell erkranken in Deutschland jährlich 57.000 Frauen an Brustkrebs. Experten schätzen, dass etwa ein Drittel aller Brustkrebsfälle durch einen gesunden Lebensstil vermieden werden könnte. „Mit körperlicher Aktivität können Frauen ihr Risiko um 20-30% senken kann - Übergewicht ist für etwa 10% der Fälle verantwortlich. Auch Rauchen und Alkohol erhöhen das Risiko“, erklärt Dr. Jutta Hübner, Vorsitzende der Arbeitsgemeinschaft Prävention und Integrative Onkologie in der Deutschen Krebsgesellschaft. Es gibt also viel, was Frauen selber zu ihrem Schutz tun können.
Prävention wirkt aber nicht hundertprozentig. Deshalb ist die Früherkennung ein so wichtiger Punkt. Ebenso sicher sind sich Experten, dass ein qualitätsgesichertes Früherkennungsprogramm die Heilungschancen für betroffene Frauen deutlich verbessert. „Diese Chancen sollten alle Frauen ergreifen“, so die Frankfurter Onkologin.
Pressestelle
der Deutschen Krebsgesellschaft e.V.
André Franck
Tel.: 03643 – 743749
Fax: 03643 - 743536
e-mail: presse@krebsgesellschaft.de