Aktuelles

Reinhold-Schwarz-Förderpreises für Psychoonkologie 2013 erstmals verliehen

Die Arbeitsgemeinschaft für Psychoonkologie in der Deutschen Krebsgesellschaft (PSO), der Verein für Fort- und Weiterbildung Psychosoziale Onkologie (WPO e. V.) sowie die Familie Schwarz haben am 22.11.2013 erstmals den Reinhold-Schwarz-Förderpreis für Psychoonkologie vergeben. Dieser Förderpreis wird zu Ehren von Prof. Dr. med. Dipl.-Soz. Reinhold Schwarz, Professor für Sozialmedizin, Universität Leipzig, (1946 - 2008) ausgelobt. Er war einer der Pioniere auf dem Gebiet der Psychoonkologie in Deutschland und hat für die Entwicklung der Psychosozialen Onkologie wichtige Impulse gegeben. Reinhold Schwarz hat sich insbesondere auch um die Förderung junger Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler bemüht. Ebenso war er 1994 Mitbegründer und bis zu seinem Tod wissenschaftlicher Leiter der Weiterbildung Psychosoziale Onkologie.

Die Auswahl der Preisträger erfolgte über ein externes Gutachterverfahren. Preisträgerinnen 2013 sind die Diplompsychologinnen Hilke Rath und Sigrun Vehling, beidevom Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf, Zentrum für Psychosoziale Medizin, Institut und Poliklinik für Medizinische Psychologie, Hamburg.

Die Arbeit von Sigrun Vehling mit dem Titel „Receiving Palliative Treatment Moderates the Effect of Age and Gender on Demoralization in Patients with Cancer“ untersucht in einer methodisch hochwertigen Studie die Einflussfaktoren für die Entstehung psychischer Folgeprobleme insbesondere der Demoralisierung bei Patienten in der palliativen Behandlung. Die Ergebnisse geben wichtige Hinweise für die psychosoziale Betreuung.

Die Arbeit von Hilke Rath mit dem Titel „Work-related predictors of not returning to work after inpatient rehabilitation in cancer patients“ untersucht den bisher wenig beforschten Bereich der beruflichen Wiedereingliederung von Krebspatienten. Hierbei werden in komplexen Analysen Einflussfaktoren identifiziert, die die berufliche Wiedereingliederung erschweren. Die Ergebnisse dieser Studie leisten einen wichtigen Beitrag zur gezielten Planung und Förderung der beruflichen Rehabilitation von Krebspatienten.

Die Studien beider Preisträgerinnen sind in international hochrangigen Fachzeitschriften publiziert worden.

Die Preisverleihung erfolgte im Rahmen der 12. Jahrestagung der Arbeitsgemeinschaft für Psychoonkologie in der Deutschen Krebsgesellschaft e.V. (PSO) in Dresden. Der Preis ist mit insgesamt 3.000 € dotiert und wird jährlich ausgeschrieben.

Quelle: Weiterbildung Psychosoziale Onkologie (WPO), Sektion Psychoonkologie, Univ.-Klinikum Heidelberg, Silke von Saalfeld, Im Neuenheimer Feld 155, 69120 Heidelberg, Tel.-Nr. 06221/56 47 19, silke.vonsaalfeld@med.uni-heidelberg.de, www.wpo-ev.de

Alle anzeigen