Aktuelles

3. Wissenschaftliches Symposium in Lichtenwalde

Bereits zum dritten Mal lud die Sächsische Krebsgesellschaft am 12. März zum Wissenschaftlichen Frühjahrssymposium nach Lichtenwalde ein. Thema in diesem Jahr war die „Leitlinienadaptierte Diagnostik und Therapie des kolorektalen Karzinoms (KRK)“. Mit über 73.000 Neuerkrankungen und 27.000 Todesfällen pro Jahr ist es in Deutschland einer der häufigsten bösartigen Tumoren. Bereits 1999 wurde zum ersten Mal eine S-3-Leitlinie für das KRK von den wichtigsten Fachexpertengruppen inauguriert und publiziert. Diese wurde seither regelmäßig interdisziplinär aktualisiert, zuletzt 2012. Nun lud die Sächsische Krebsgesellschaft interessierte Ärzte ein, gemeinsam mit den Referenten den aktuellen Stand der Prävention, Diagnostik und Behandlung des KRK zu diskutieren. Ziel ist es dabei, auch im Freistaat Sachsen eine flächendeckende, standardisierte, und evidenzbasierte Behandlung zu sichern, um Patienten mit einem KRK optimal versorgen zu können. 

Moderiert von Dr. Baaske und Priv.-Doz. Dr. Quietzsch beschäftigten sich die 60 Teilnehmerinnen und Teilnehmer u.a. mit Fragen der genetischen Diagnostik und der Therapierelevanz beim KRK, Tumormarkern, den aktuellen Standards in der kolorektalen Chirurgie sowie der adjuvanten Therapie. Fragen der multimodalen Therapie und Erfahrungen des Chemnitzer NET-Zentrums in Bezug auf kolorektale NEC und MANEC rundeten das umfangreiche und abwechslungsreiche Vortragsprogramm ab.

Das Symposium wurde für das sächsische Fortbildungszertifikat der Ärzte von der Sächsischen Landesärztekammer mit 5 Punkten bewertet. 

Referenten des Symposiums. V.l.n.r.: Dr. med. Alexander D. Boicev, Dr. med. Dieter Baaske, PD Dr. med. Gunther Klautke, PD Dr. med. Christian Diener, PD Dr. med. Detlef Quietzsch, PD Dr. med. Gunnar Folprecht, Prof. Dr. med. Martin Gasser

25 Jahre Sächsische Krebsgesellschaft - Feierstunde anlässlich der Eintragung ins Vereinsregister

Vor 25 Jahren, am 25. März 1991 wurde die Sächsische Krebsgesellschaft e.V. (SKG) offiziell in das Vereinsregister eingetragen. Im Vorfeld des 3. Wissenschaftlichen Symposiums in Lichtenwalde fand aus diesem Anlass eine Feierstunde statt. Die Vorstandsvorsitzende der SKG , Frau Univ.-Prof. Dr. Froster, gab dabei einen Überblick über die in den vergangenen Jahren geleistete Arbeit beim Kampf gegen den Krebs.

Neben der Förderung der Früherkennung, Behandlung und Nachsorge durch Aufklärung und Prophylaxe, kümmert sich die Krebsgesellschaft seit ihrer Gründung um den onkologischen Wissenstransfer im Gesundheitswesen, die Beratung und Betreuung von Krebspatienten und ihren Angehörigen sowie die Unterstützung der Selbsthilfe. Neben umfassenden Beratungsangeboten wurde hierzu auch ein Netz von Krebsinformationspunkten aufgebaut, welche dabei helfen, die flächendeckende Versorgung insbesondere in den ländlichen Regionen des Freistaates zu verbessern.

Als Grußredner begrüßte die SKG zur Feierstunde die stellvertretende Geschäftsführerin der Deutschen Rentenversicherung, Frau Dr. Ueberschär, und Frau Heinke, die Leiterin der vdek-Landesvertretung Sachsen. Beide verwiesen auf die großen Herausforderungen durch die Krebserkrankungen sowohl im Bereich der Vorsorge, Diagnostik und Behandlung als auch bei der Rehabilitation oder Nachsorge. Sie unterstrichen dabei die Bedeutung der Zusammenarbeit bei der erfolgreichen Umsetzung von Aktionen, Projekten und Veranstaltungen im Kampf gegen den Krebs. Während der Feierstunde wurde darüber hinaus auch ein Grußwort von Sachsens Sozialministerin, Barbara Klepsch, verlesen, die aus terminlichen Gründen leider nicht persönlich anwesend sein konnte.

Die Teilnehmer der Feierstunde waren sich dabei einig, dass in Zukunft verstärkte gemeinsame Anstrengungen notwendig sind, um den Herausforderungen aus der steigenden Zahl von Krebspatienten aufgrund der demographischen Entwicklung und der zunehmenden Chronifizierung der Erkrankung aufgrund der verbesserten Therapien gerecht zu werden.

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