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Familienwochenende der Sächsischen Krebsgesellschaft e.V. vom 9. bis 11. Oktober 2020

Seit einigen Jahren haben die Wochenendauszeiten für von Krebs betroffene Familien ihren festen Platz im Veranstaltungskalender der Sächsischen Krebsgesellschaft e.V. Gerade in Anbetracht der besonderen Situation in diesem Jahr – bedingt durch das Corona-Virus – war die Erleichterung bei den Familien und den betreuenden Mitarbeiterinnen umso größer, dass unter Einhaltung geltender Maßnahmen das Wochenende wie geplant stattfinden konnte.

Wie mittlerweile im Herbst fest verankert, zog es uns erneut ins Zwickauer Umland, auf den Regenbogenhof in Rudelswalde bei Crimmitschau.
Der liebevoll geführte Bauernhof der Familie Hüttner bot auch in diesem Jahr einen gelungenen Rahmen für eine kurze Auszeit vom Alltag, zu der wir diesmal vier Familien aus Chemnitz, dem Erzgebirge, Zwickau und dem Leipziger Umland einladen konnten.

Auch das Wetter meinte es – nach einer eher nass-kalten Begrüßung am Freitag – das restliche Wochenende gut mir uns. Wenn auch zu spüren war, dass der Herbst Einzug gehalten hat. Aber da es bekanntlich kein schlechtes Wetter, sondern nur unpassende Kleidung gibt, waren alle Familien wetterfest ausgerüstet, so dass auch der Freizeit im Freien nichts entgegenstand. Nach dem Bezug der liebevoll eingerichteten Zimmer, nutzen wir die Zeit bis zum Abendbrot für eine Kennenlernrunde im Kreise aller Teilnehmer. In diesem Rahmen wurden auch die aktuellen Hygienemaßnahmen besprochen, damit alle das Familienwochenende mit einem guten Gefühl genießen konnten.

Nach einem köstlichen Abendessen mit selbst gemachter Blumenkohlsuppe und einem kalten Buffet, klang der Abend bei Gesprächen am Kamin und mit zahlreich genutzten Gesellschaftsspielen allmählich aus.
Nach einem ausgiebigen Frühstück am nächsten Morgen, machte sich die erste Gruppe von uns, gemeinsam mit einer der Töchter des Hauses, auf zu einer ersten Entdeckungstour, bei der wir die Tiere des Hofs kennenlernten und schon mit den ersten Streicheleinheiten verwöhnen konnten. Neben fast 300 Hühnern leben auf dem Hof auch Gänse, Kaninchen, Pferde und Schweine. Und natürlich der Familienhund Betty sowie zwei verschmuste Katzen. Besonders spannend war es dabei, das außergewöhnliche Zuhause der Hühner zu entdecken. Diese leben bei den Hüttners in einem Hühnermobil, einem fahrbaren Stall, den man über die Wiesen bewegen kann, sodass die Tiere ganz viel Auslauf haben. Mit Freude, aber auch Vorsicht, nahmen die Familienmitglieder die Eier aus den Legefächern. In dieser Zeit kochte die andere Kleingruppe leckere Marmelade aus Früchten, welche sie zuvor selbst noch auf dem Hof gepflückt und eingesammelt haben. Dies war eine besondere Leckerei, bis zu deren Verzehr sich jedoch alle bis zum Frühstück am Sonntag gedulden mussten. Anschließend tauschten die Gruppen, so dass letztlich jeder den schönen Hof mit seinen Tieren erleben und Marmelade kochen konnte.

Nachdem sich alle am leckeren, selbst gekochten Mittagessen gestärkt hatten, zog es die größeren Kinder zunächst die Spielscheune. Hier wurde mit Begeisterung Tischtennis gespielt. Die jüngeren Kinder nutzen die Zeit für etwas Ruhe, da am Nachmittag ein Ausflug auf den Lama- und Ponyhof von Herrn Schittko in Langenbernsdorf auf dem Plan stand. Den wollte schließlich niemand verpassen. Dort stellte uns Herr Schittko die Tiere seines Hofs vor und wir erfuhren sehr spannende Dinge über Seidenhühner, Kaninchen, Alpakas, Ponys und Lamas. Natürlich durfte dabei auch gefüttert und gestreichelt werden. Viel Spaß und jede Menge neue Erfahrung erlebten dann Groß und Klein bei einem Spaziergang mit den Lamas und Alpakas durch das idyllische Langenbernsdorf. Die Stars dabei hießen zum Beispiel „Cappuchino“, „Colin“, „Tamino“ und „TipTop“. Chef-Lama „Karl“, der den kleinen Trupp anführte, hatte sogar schon Auftritte im Fernsehen für die ARD. Ein weiteres Highlight für die Kinder und ein paar mutige Erwachsene war das anschließende Reiten auf den Ponies und Pferden des Hofes. Wer ganz schwindelfrei war, durfte sogar einmal rückwärts reiten oder auf dem Pferd stehen. Die Zeit verging wie im Fluge, der Abend näherte sich und wir verbrachten diesen wieder – nach einem ausgiebigen Abendessen – am Kamin bei Gesprächen und Spielen.

Der Sonntagmorgen begrüßte uns mit rot aufgehender Sonne und kalter, frischer Luft. Nach einem leckeren und gemütlichen Frühstück teilten sich die Gäste erneut in zwei Gruppen auf. Die erste Gruppe begab sich mit 2 PS auf eine Kremser-Rundfahrt durch und um das herbstliche Rudelswalde, während die andere Gruppe beim Versorgen der Tiere und dem Abnehmen der zahlreich über Nacht gelegten Eier half. Dann wurde wieder getauscht, so dass jeder einmal alles erleben konnte.

Rasch neigten sich ein abenteuerlicher Vormittag und ein abwechslungsreiches Wochenende seinem Ende. Doch zuvor gab es noch einmal frisch zubereitetes Mittagessen auf dem Bauernhof mit Schnitzel, Pommes und Gemüse. Zum Abschied konnte jede Familie ein Glas ihrer sehr schmackhaften, selbst gemachten Marmelade mit heim nehmen. Gegen 14 Uhr verabschiedeten sich die Familien mit Lächeln im Gesicht und Kindern, die viel zu erzählen hatten.

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